Dieser Artikel entstand durch eine Kundenanfrage, möchte diesen Fall kurz schildern und die Lösung bereitstellen.
Kunde hatte einen kaputten Laptop, der dann bei mir war und ich die interne SATA Festplatte ausgebaut hatte. Die wichtigsten Daten des einen Windows Benutzer hatte ich zuerst auf eine externe USB-Festplatte kopiert und dann auf ein NAS-Storage. Es vergingen dann einige Monate, der Kunde hatte nicht mehr nach seinen Daten gefragt. Plötzlich fragte der Kunde wieder nach seinen Daten. Alle Daten waren immer noch auf dem NAS-Storage gespeichert. Kunde wollte dass ich ihm die Daten auf einer externen Festplatte vorbei bringe an einem Sonntag. Hab dem Kunde für diesen Tag abgesagt und mitgeteilt dass ich Sonntag nicht arbeite. Soviel kann er gar nicht bezahlen dass ich an einem Sonntag arbeite 🙂 .
Seit einiger Zeit läuft hier „openmediavault“ ( nachfolgend als OMV6 genannt) als NAS-Server mit SMB/CIFS auf einem Raspberry Pi 4 mit 4 GB Speicher im Testlauf. Angebunden sind verschiedene SSD-Festplatten über USB3. Die Performance ist im Gesamteindruck wirklich sehr gut. RAID1 im Verbund mit USB Fesplatten konnte erfolgreich aufgebaut werden. Die Lösung ist wirklich sehr komfortabel und flexibel. Nun stand die Aufgabe an, wie bekomme ich eine weitere USB-Festplatte (kein SSD) an das „OMV6“ und die Daten dieser Platte per Nextcloud über das Internet dem Kunde bereitzustellen.
Was wird benötigt an Hardware:
- https://amzn.to/37NqilZ Raspberry Pi 4 ( * )
- https://amzn.to/3Lw3g13 SSD USB-Drive ( * )
- https://amzn.to/3FSiRqw USB Drive ( * )
Die Installation von OMV6 ist wirklich sehr einfach auf einem bereits laufendem Raspberry Pi mit Raspberry Pi OS Deiner Wahl. Auf die Einrichtung gehe ich nicht weiter ein, dazu gibt es einige Videos.
wget -O - https://github.com/OpenMediaVault-Plugin-Developers/installScript/raw/master/install | sudo bash
OMV6 hat die Möglichkeit Docker auf der selben Maschine zu installieren. Dazu gibt es unter „omv-extras“ einen Menüpunkt „Docker“. Die Installation muss hier nicht beschrieben werden da es sich lediglich auf einen Mausklick beschränkt.
Nun ist eine Anmeldung per SSH auf dem Raspberry Pi notwendig und dann diesen Befehl absetzen:
docker run -d --name nextcloud -p 8080:80 docker ps # Installation smbclient in Docker Container docker exec -it nextcloud bash apt update apt install libsmbclient-dev pecl install smbclient echo “extension=smbclient.so” > /usr/local/etc/php/conf.d/docker-php-ext-smbclient.in exit reboot now
Nun ist der smbclient in Nextcloud installiert damit der Zugriff per SMB/CIFS möglich ist auf OMV6. Dass die externe Festplatte bereits in OMV6 eingebunden ist gehe davon aus. In diesem Beispiel ist es diese Platte „/srv/dev-disk-by-uuid-6280-D3AC“ die als SMB Gerätename eingebunden wurde. Nun muss in Nextcloud noch ein Plugin installiert werden:
Einrichtung und Aktivierung :
Fertig ist die Einrichtung und das Verzeichnis SMB ist für alle Benutzer die Nextcloud Zugriff haben sichtbar.
Alle Artikel auf dieser Seite sind mit einem sogenannte Provision-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Weiterführende Infos gibt es hier unter Punkt 8 in der Datenschutzerklärung https://blog.unixweb.de/datenschutzerklaerung/
Vielleicht kannst Du erläutern, wozu OMV notwendig ist, bzw was der genaue Unterschied zu Nextcloud ist.
Soweit ich das verstanden habe ist der Unterschied, dass mit OMV ein Netzwerklaufwerk zur Verfügung steht, das dann z.B. mit einem Laufwerksbuchstaben unter Windows eingebunden werden kann. Bei Nextcloud ist es wie bei einer Internetcloud d.h. Anbindung nur über ein Protokoll wie WebDAV oder FTP.
So gesehen ist Nextcloud dann eine Übermenge mit dem Nachteil, dass der Zugriff aus dem eigenen Netzwerk heraus wegen dem (Web-)Protokoll langsamer und umständlicher ist? Wobei – meine ich – Linux doch von Haus aus einen SMB-Zugriff erlaubt, also so ein Manager nicht viel bringt?
Danke
Konrad
Hallo Konrad
hast Du den eingehenden Teil nicht gelesen, es ging um eine Kundenanfrage die gelöst werden musste.
Nextcloud kann zusätzlich installiert werden in OMV als eigene Anwendung. OMV gibt mir keine Möglichkeit
über ein Webinterface dem Kunden die Daten zur Verfügung zu stellen. Deshalb dieser Aufbau, der ja nur temporär
war da dann das Kundenproblem gelöst war.
Grüße Joachim
Vielen Danke Joachim,
das hatte ich schon gelesen, aber mit ging es darum, ob es grundsätzlich Sinn macht Beides zu installieren. Und Nextcloud gibt es ja auch unabhängig von OMV und ich stelle mir die Frage, was ist sinnvoller? Es ist für mich als Laien einfach schwierig zu beurteilen, welche Lösung nun einfach, ausreichend und praktikabel ist. Beziehungsweise, welche Anwendung für welchen Zweck geeignet ist.
Hallo Konrad
es geht hier nicht darum, was richtig ist oder Sinn macht. Es kommt auf die Anforderung an.
Dazu gebe ich im Übrigen keine Empfehlungen mehr, weil die Leute nicht genau definieren, was sie wollen und dann meine Lösung kritisieren. Darauf habe ich keine Lust mehr.
Nur soviel OMV ist eine NAS Lösung, die nicht webtauglich ist. Nextcloud ist eine Lösung, die über das Internet mit einem Webbrowser genutzt werden kann. Also definiere genau was Du brauchst und was nicht und entscheide dann was für eine Lösung die passende ist. Und nochmal der Artikel beschreibt ein Kundenszenario mit einer Lösung und nicht eine allgemein gültige Lösung für andere Anwendungsfälle, oder Deinem Anwendungsfall.
Grüße Joachim
Herzlichen Dank für Deine Antwort. Habe ich verstanden und ist angekommen!
Und ja – es kommt natürlich auf die Anforderungen jedes Einzelnen an. Ich meinte auch nicht, dass DU mir eine Lösung empfehlen sollst…. 🙂